2020 - wir leben in einer Zeit, in der sich Vieles - für viele Menschen auch Alles - zu ändern scheint. Nichts scheint mehr sicher und wie es mal war - alles ist im Wandel. Die tägliche Bilderflut aus der Tageszeitung, aus dem Netz und aus dem Fernseher machen dem Betrachter zunehmend Angst vor - faktisch oder auch nur scheinbar - negativen Veränderungen.
Mit meiner Bilderserie über „things, that never change - Dinge, die sich nie ändern“ möchte ich einen visuell und inhaltlich diametralen Gegenpol zu dieser Bilderflut setzen, in dem ich mich auf die fotografische Suche nach den Dingen begebe, die sich nie - oder auch nur scheinbar nicht - verändern. Ich möchte sozusagen den Fels in der Brandung der Zeit suchen und abbilden.
Durch einen ruhigen, fokussierten Blick auf die Ästhetik des sich immer Gleichbleibenden soll sich dem Betrachter die Möglichkeit eröffnen, sich von der Bilderflut an lauten Motiven zu erholen.
Im ersten Teil meiner Arbeit „the sea that always and never changes“ richte ich meinen Blick auf das Meer, das sich zwar sekündlich verändert - aber doch immer gleich zu scheinen bleit. Der strenge minimalistische Bildaufbau mit dem Horizont in der exakten Bildmitte zitiert dabei Hiroshi Sugimotos Seascapes, dessen Worte „every time I view the sea, I feel a calming sense of security, as if visiting my ancestral home“ mich zu dieses Serie inspiriert haben.
Die monochromen/schwarz-weiß Bilder enstanden im Sommer 2020 als nächtliche Langzeitbelichtungen an der schottischen Nordsee und sind auf den folgenden Seiten graphisch zu sieben Triptychen angeordnet.
Die Fotografien sind als limitierte, großformate Prints erhältlich.
Die Arbeit an der Serie „the sea that always and never changes“ wurde in dankenswerter Weise durch ein Arbeitsstipendium der Hessischen Kulturstiftung unterstützt.
Stefan Marquardt, September 2020